Eine Pflanzfläche soll möglichst dekorativ aussehen, gleichzeitig pflegeleicht sein und Unkrautwuchs verhindern. Während Monopflanzungen meist nur aus einer Art bestehen, beherbergt die Mischpflanzung verschiedene Arten und hat ein natürliches Erscheinungsbild. Sie ist zudem nachhaltig und hat auch einen höheren ökologischen Wert. In diesem Beitrag möchte ich die Unterschiede von Mono- und Mischpflanzungen aufzeigen.
Staude
Umgangssprachlich wird der Begriff «Staude» in der Schweiz häufig für Strauch verwendet. Bei Stauden im botanischen Sinn handelt es sich jedoch um krautige Blütenpflanzen, die in der Regel im Winter eingehen und im Frühjahr wieder neu austreiben. Beispiele sind Lilie, Pfingstrose oder Sonnenblume. Es gibt verschiedene Arten, Flächen mit Stauden zu bepflanzen. In diesem Artikel gehen wir auf die Mono- und die Mischpflanzung ein.
Monopflanzung
Bei der Monopflanzung werden sogenannte Bodendeckerstauden flächig gepflanzt. Man will Unkraut vermeiden und möglichst wenig Pflegeaufwand haben. Eine klassische Monopflanzung besteht aus einer Art, welche einen Bereich grossflächig abdeckt. Früher wurden hierfür auch Gehölze wie zum Beispiel der Cotoneaster verwendet. Heute pflanzt man eher Stauden wie zum Beispiel die Waldsteinie flächig.
Vorteile:
– Wenig Planungs- und Pflegeaufwand
– Keine Pflanzenkenntnisse notwendig für Pflege
Nachteile:
– Je nach Art häufiges Nachpflanzen notwendig
– Unkraut fällt schnell auf, sieht schnell ungepflegt aus
– Wirkt Monoton
– Keine Biodiversität, wenig Nahrung für Insekten und andere Wildtiere
– Unnatürliche Erscheinung
Mischpflanzung
Staudenmischpflanzungen sind zusammengestellte Pflanzgemeinschaften mit verschiedenen Arten, die eine Fläche bedecken. Vorbild ist hierbei die Natur. Es werden bis zu 30 verschiedene Arten verwendet, um langfristig funktionierende Pflanzengemeinschaften zu erhalten. Ziel ist es, ein sich selbst regulierendes System zu schaffen. Mischpflanzungen sind dynamisch, das heisst sie entwickeln sich und sehen jedes Jahr ein wenig anders aus.
Vorteile:
– Robuste Pflanzengemeinschaft durch hohe Vielfalt
– Unkraut ist nicht so schnell sichtbar, sieht trotzdem noch gepflegt aus
– Zierwert übers ganze Jahr, da immer etwas blüht
– Wenig Pflegeaufwand (einmaliger Rückschnitt Anfangs Frühling)
– Hohe Biodiversität, viel Nahrung für Insekten und andere Wildtiere
– Natürliches Erscheinungsbild
Nachteile:
– Aufwändigere Planung
– Pflanzenkenntnisse notwendig bei der Pflege
Fazit
Die Monopflanzung ist einfach anzulegen und zu pflegen. Bei guter Pflanzenwahl wächst die Pflanzendecke schnell zu und verhindert Unkrautwuchs. Die Mischpflanzung ist nach dem Vorbild der Pflanzengesellschaften in der Natur zusammengestellt und bietet mehr als eine Monopflanzung. Sie ist vielfältig, sieht übers ganze Jahr ansprechend aus und bildet ein stabiles System. Sobald sie sich einmal etabliert hat, braucht sie weniger Pflege als die Monopflanzung. Es lohnt sich also, eine Mischpflanzung in Betracht zu ziehen und damit einen kleinen Beitrag zur Biodiversität zu leisten.
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